Di

12

Jan

2016

Info-Abend!

Liebe fleißige Leser!

Wenn euch meine Berichte gefallen haben und ihr auch nur einen Bruchteil meiner Begeisterung für Bolivien nachvollziehen könnt seid ihr herzlich zu meinem Info-Abend im März eingeladen. Ich werde ein wenig erzählen, Fotos zeigen und es wird sich sicher auch genügend Zeit für ein kleines Pläuschen finden.

Ich würde mich sehr freuen möglichst viele von euch zu sehen!

Wer genaueres über Zeit und Ort erfahren möchte, schreibt mir am besten eine kurze Mail.

An alle, die meinen Blog verfolgt haben, hier nochmal ein großes Dankeschön! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, meine Erfahrungen mit euch zu teilen. Eure netten Rückmeldungen, auch hier in Deutschland nach meiner Rückkehr, haben die ganze Arbeit die in diesem Blog steckt mehr als relativiert!

Gracias y hasta luego!

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Do

16

Jul

2015

Op dem Maat.

Den vergangenen Samstag habe ich dazu genutzt, noch einmal einen tieferen Einblick in den Alltag meiner Gastoma zu erhalten und habe sie auf den Markt begleitet, wo sie zwei Tage in der Woche Api con Pastel (Api: ein warmes Maisgetränk, Pastel: ein hauchdünne Teigtasche mit Käsefüllung) verkauft. Ich habe schon öfter am Nachmittag oder Abend nach der Arbeit bei der Vorbereitung der Pasteles geholfen und habe auch schon so zweimal auf dem Markt vorbei geschaut und dort gefrühstückt, aber diesmal wollte ich einmal den ganzen Ablauf von vorne bis hinten kennenlernen.
So ging also am Samstag bereits um vier Uhr morgens der Wecker, schließlich musste ich zuerst ausprobieren, wie viele Jacken ich in welcher Reihenfolge übereinander ziehen kann, um nicht zu erfrieren und eine weitere halbe Stunde ging für das Zusammenpacken der ganzen Utensilien und Pasteles drauf.
Um fünf ging es dann im vollgepackten Minibus bis zur Ceja (Ich war sehr beeindruckt, wie viele Menschen doch um diese Uhrzeit schon auf den Beinen waren.) und von dort runter nach La Paz auf den Markt. Dort angekommen mussten dann sämtliche Bänke, Töpfe, Gasflaschen, Teller, Gläser, etc. aus dem Lager nach draußen auf die Straße gebracht werden, wo dann der Stand aufgebaut wurde. Zum Glück mussten wir aber nicht alles alleine schleppen, da meine Oma schon seit Jahren dort verkauft hat sie natürlich auch viele Kontakte. So gibt es zum Beispiel einen Herrn, der ihr jeden Morgen zur selben Uhrzeit die Tür aufschließt oder einen, der jeden Morgen mit seiner Sackkarre die schweren Kanister und Bänke vom Lager direkt bis auf die Straße fährt. Da ich wenig Ahnung hatte, wo ich nun was hinstellen oder aufbauen sollte, war ich leider auf entsprechende Anweisungen angewiesen, so hatte ich aber auch etwas Zeit, den restlichen Markt zu beobachten. Da wurden Blumen zum Verkauf angeschnitten, Klamotten sortiert, ganze Schweine herumgetragen und Innereien kistenweise in die Markthalle gefahren. Und das um sechs Uhr morgens.
Gegen sieben sind dann auch meine Gasttante und ihr Freund zu uns gestoßen und da es langsam hell wurde, kam auch schon die erste Kundschaft. Ich war erstaunt, wie viele Stammkunden meine Gastoma doch hat. Und eben diese waren teilweise mindestens ebenso erstaunter, als ihnen plötzlich eine blonde Person ihren Api brachte. 
Den Vormittag habe ich also mit Bedienen und Spülen verbracht und konnte natürlich auch nicht wiederstehen, das ein oder andere Mal selbst zu probieren. Gegen zehn wurde es allerdings langsam wieder leerer und es gab weniger zu tun. Um zwölf wurde ich dann nach Hause geschickt, da es absolut nicht mehr genug Arbeit für vier Personen gab und so habe ich mich dann gezwungener Maßen auf den Weg nach El Alto gemacht.
Ich fand es super schön, endlich mal von vorne bis hinten mitzubekommen, was es bedeutet, auf dem Markt Api und Pastel zu verkaufen. Spaziert man so über den Markt hat man ja meistens nicht die leiseste Ahnung, welche Arbeit damit verbunden ist, dass man sich kurz fünf Minuten setzt, um einen frischen Pastel zu verspeisen. Es hat mir wirklich Spaß gemacht zu helfen und zu verkaufen, doch mein Traumberuf wird es wohl trotzdem nicht werden. Täglich morgens um vier aufzustehen, in der Kälte den Stand aufzubauen und manchmal bis vier Uhr nachmittags Töpfe zu spülen kann echte Knochenarbeit sein. Umso mehr Bewunderung kann ich jetzt für meine Gastoma aufbringen, die sich auch mit fast 70 Jahren nicht davon abbringen lässt, zwei Mal die Woche zu nachtschlafender Zeit auf den Markt zu fahren!

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Mo

13

Jul

2015

Las Pampas

Letztes Wochenende haben Maike und ich dazu genutzt, ein letztes Mal wie waschechte Touristen durch Bolivien zu reisen. Es ging nach Rurrenabaque, einem kleinen Ort im Tiefland von Bolivien, umgeben von Regenwald, Flüssen und tropischer Savanne.
Um Zeit zu sparen (eine Busfahrt von La Paz nach Rurrenabaque dauert auf Grund der größtenteils nicht asphaltierten Straßen um die 20 Stunden) haben wir Freitagsmorgen den Flieger genommen, eine süße kleine Propellermaschine mit ca. 20 Plätzen und offenem Cockpit. Auch der Flughafen von Rurrenabaque unterschied sich doch etwas von den Flughäfen, die ich bisher gesehen hatte, mit einem einzigen großen Raum und kleinen Büros drum herum, einer Gepäckausgabe wie an den Busterminals und Schweinen, die über das Rollfeld spazieren.

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So

28

Jun

2015

Bunte Wände für das Kürmi

Hier nun endlich ein paar Bilder unserer Malaktion im Kürmi und ein Dankeschön-Video mit meiner Chefin und den Kindern aus meinem salón!

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Sa

27

Jun

2015

Willkakuti 5523 oder auch eine verfrorene Nacht im Altiplano

Frohes neues Jahr 5523 ! Ihr wundert euch? Aber keine Sorge, ich leide weder unter großer Verwirrung noch habe ich eine Zeitmaschine erfunden.
Am letzten Sonntag, dem 21.7, wurde hier in Bolivien das Año Nuevo Aymara gefeiert, das „neue Jahr der Aymara“. Und dieser Zeitrechnung folgend befinden wir uns nun eben im Jahr 5523.
Traditionell wird das Año Nuevo Aymara/der Willkakuti (Aymara: Rückkehr der Sonne) in Tiwanaku gefeiert, einem Ort etwa eine Stunde von El Alto entfernt, der als Hauptstadt der gleichnamigen Hochkultur im Altiplano vor den Inkas gilt. Und da ich nun schon mal dort in der Nähe wohne, habe ich es mir mit drei Freunden nicht nehmen lassen, das Ganze auch vor Ort mit zu verfolgen und mitzufeiern.

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